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Entwicklungspolitischer Wahlcheck 2006
 

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Verantwortung für das Erbe der Kolonialzeit - Auswertung

Hier finden Sie die Auswertung der Antworten zum Thema Verantwortung für das Erbe der Kolonialzeit.

ImThemenbereich „Verantwortung für das Erbe der Kolonialzeit“ ging es uns darum,welche Maßnahmen im Rahmen der Stadtentwicklung nach Ansicht der Kandidat/innenergriffen werden sollten, um Berlins Verbindungen zur Kolonialzeit transparentzu machen und welche Aktivitäten sie vorschlagen, um die Städtepartnerschaftzur namibischen Hauptstadt Windhuk mit Leben zu füllen. CDU und FDP äußern,bisher keine Kenntnis von stadtentwicklungspolitischen Maßnahmen mitkolonialgeschichtlichem Bezug zu haben. Das Thema habe, so die FDP, einen eherhistorischen und damit kulturpolitischen Hintergrund und müsse auch in diesemKontext behandelt werden, wofür sich Städtepartnerschaften anböten. Für dieStädtepartnerschaft mit Windhuk schlägt die FDP eine Aufarbeitung zu denhistorischen Orten der Kolonialpolitik in beiden Städten in Form einergemeinsamen Ausstellung und Veröffentlichungen sowie der Errichtung einerInfostele am Standort des früheren Reichskolonialamtes vor. Die SPD äußert sichlediglich allgemein dahingehend, dass sie sich schon immer zur Verantwortungfür das Erbe der Kolonialzeit bekannt habe und erklärt unter Hinweis auf dieRede von Bundesentwicklungsministerin Wieczorek-Zeul in Namibia 2004, sie werdeweiterhin Bemühungen zur Aussöhnung unterstützen. Dies sei jedoch in ersterLinie Aufgabe der Bundespolitik. Auch die CDU verweist auf die beim Bundliegenden Kompetenzen – in Bezug auf die Behandlung von Kulturgütern, die sichhäufig nach internationalen Vereinbarungen oder Verträgen richte, die dieBundesregierung schließe. Hinsichtlich der Städtepartnerschaft mit Windhukäußert die CDU die Hoffnung, dass das Abgeordnetenhaus zukünftig stärker in diePflege von Städtepartnerschaften eingebunden werde und sich dann auchinhaltlich beteiligen könne, was bisher nicht der Fall gewesen sei. Die PDShält es für wichtig, umgehend den Kontakt zu dem neuen namibischen Botschafterherzustellen, um mit ihm die Ausgestaltung der Städtepartnerschaft zu klären.Bezüglich der Stadtentwicklung schlägt die PDS vor, mit den Bezirken, in derenZuständigkeitsbereich solche Maßnahmen lägen, zu diskutieren, ob eine einheitlicheSerie von Informationstafeln an bestimmten Straßen, Gebäuden und Orten zuBerlins kolonialem Erbe aufgestellt werden könne/solle und ob an manchen Orteneine Umbenennung sinnvoller ist. Die Grünen weisen darauf hin, dass sie sich andem Arbeitskreis zur Aufarbeitung der deutschen Kolonialgeschichte beteiligenund daraus resultierende Aktivitäten wie Stadtspaziergänge oder die Aufstellungeines Gedenksteins am Friedhof Columbiadamm unterstützen. Zur Stärkung derStädtepartnerschaft mit Windhuk schlagen die Grünen einen gemeinsamenInternetauftritt von Schulen in Berlin und Windhuk zur Kolonialgeschichte vor,woraus dann weitere Projekte, wie zum Beispiel die Umbenennung von Straßen inBerlin und Windhuk, entwickelt werden könnten.

Kooperationspartner:
www.wfd.de

Diese Aktion wird gefördert vom Evangelischen Entwicklungsdienst (EED), dem Katholischen Fonds für weltkirchliche und entwicklungsbezogene Öffentlichkeitsarbeit, dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Umverteilen! Stiftung für eine solidarische Welt.

Eine Aktion des Berliner Entwicklungspolitischen Ratschlags (BER e.V.) - info@ber-ev.de